Es wird wieder Herbst, und wir zünden uns Kerzen an, um es uns schön gemütlich zu machen. Heute wollen wir uns einmal ansehen, wie wir eine Kerze auspusten können.

+++ ACHTUNG: Sei vorsichtig beim Umgang mit Kerzen und lass’ Dir auf jeden Fall von Deinen Eltern helfen! +++

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CC BY-SA 4.0)

Erklärung

Du hast wahrscheinlich die Kerze nicht auspusten können, wenn der (eckige) Milchkarton davor steht. Das liegt daran, dass der Wind (Deine Puste) beim einem eckigen Hindernis verwirbelt wird und deshalb dahinter fast nichts ankommt, was die Kerze auspusten könnte. Eine solche Strömung nennen wir turbulent.

File:Flow plate perpendicular.svg
(CC BY-SA 3.0)

Um ein rundes Hindernis (so wie die Flasche) kann der Wind "herumströmen", die Strömung liegt dann mehr oder weniger "glatt" an. Eine solche Strömung ist laminar. Dann verliert der Wind (Deine Puste) fast nichts an Kraft. Diesen Effekt machen wir uns in der Technik zunutze, wenn wir Autos oder andere Fahrzeuge so gestalten, dass sie mit möglichst wenig Luftwiderstand fahren.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/10/Schl%C3%B6rwagen_Windkanal_Modell.jpg

Der Schlörwagen war ein Experimentalauto, das 1939 für Aufsehen sorgte. Seine Windschlüpfrigkeit, gemessen als sogenannter Strömungswiderstandskoeffizient (Cw-Wert), war mit 0,186 sensationell niedrig. Nachmessungen von VW in den siebziger Jahren an einem Modell bescheinigten dem Schlörwagen sogar einen Cw von nur 0,15. Heutige Pkw reichen mit einem Cw-Wert von 0,24 bis 0,3 nicht an die günstige aerodynamische Form des Schlörwagens heran. Das Bild zeigt ein Modell des Schlörwagens im Windkanal: Die eng anliegende Strömung ist gut sichtbar.
(DLR, CC BY-SA 3.0)